FSK 12 // 10.–13. Klasse
D, US 2008 // 124 Min. // R: Stephen Daldry
Deutschland in den 50er Jahren: Der 15-jährige Michael beginnt eine Affäre mit der 20 Jahre älteren Hanna. Sie wird zu seiner Leidenschaft, seiner ersten großen Liebe. Auf ihren Wunsch hin liest er ihr aus Büchern vor und merkt nicht, dass Hanna Analphabetin ist. Ein Sommer voller Glück, dann verschwindet Hanna spurlos. Jahre später sieht Michael sie während seines Jurastudiums wieder – als Angeklagte in einem Mordprozess gegen ehemalige KZ-Aufseherinnen. Michael ist schockiert, er pendelt zwischen Entsetzen, Scham und der ehemals großen Liebe. Die Figur Michael steht dabei für die Nachgeborenen, die sich nach Kriegsende mit der Rolle der Elterngeneration während des Nationalsozialismus auseinandersetzen mussten. Der Film wirft Fragen zu Schuld, Moral, Verantwortung, Recht und Gerechtigkeit auf, ohne Antworten zu liefern. In diesem Sinne lässt er sich einführend in das Thema der Vergangenheitsbewältigung der Nachgeborenen nutzen. Wie lebte diese Generation im Schatten der deutschen NS-Verbrechen? Was warf sie der Kriegsgeneration vor?
Genre/Typ: Drama, Literaturverfilmung
Themen: Holocaust, Generationen, Nationalsozialismus, Recht und Gerechtigkeit, Sexualität
Fächer: Deutsch, Religion/Ethik, Geschichte, Politik
Informationen und pädagogisches Begleitmaterial: www.visionkino.de | www.kinofenster.de