Mit einem Klick direkt zur gewünsch­ten Rei­he springen:

FOKUS

Erzähl­stim­me

Erzähl­stim­men (eng. „voice-over“) heben sich von den Dia­lo­gen inner­halb der erzähl­ten Welt des Films, der Die­ge­se, ab. Der:die Voice-Over-Erzähler:in spricht direkt mit dem Publi­kum, wäh­rend die Film­fi­gu­ren die Stim­me in der Regel nicht wahr­neh­men. Nicht zu ver­wech­seln ist die Voice-Over- Stim­me mit der Stim­me aus dem Off, außer­halb des Bild­fel­des: Die­se kann durch einen Kame­ra­schwenk inner­halb der Die­ge­se sicht­bar gemacht wer­den; ein:e Voice-Over- Erzähler:in hin­ge­gen ist meist räum­lich­zeit­lich vom Gesche­hen getrennt. Die unab­hän­gi­ge Voice-Over-Nar­ra­ti­on kann dem Film­bild Infor­ma­tio­nen bei­fü­gen (z.B. kom­men­tie­ren­de Stim­men im Doku­men­tar-/ Essay­film), sie kann inter­pre­tie­ren, aber auch wer­ten und manch­mal sogar in die Bild­ebe­ne ein­grei­fen, indem die Erzähl­stim­me etwa die Hand­lung stoppt, Zeit rafft und vie­les mehr. Im Ver­hält­nis zwi­schen Film­bild und Nar­ra­ti­on ent­wi­ckeln sich dabei Erzäh­lung und Gezeig­tes par­al­lel, ergän­zend oder kon­trär zuein­an­der. Neben Voice-Over-Erzähl­stim­men beschäf­tigt sich die Film­rei­he auch mit der inklu­si­ven Form der Audi­o­de­skrip­ti­on. Audi­o­de­skrip­tio­nen eröff­nen eine wei­te­re Ebe­ne, auf der eine unpar­tei­ische neue Erzählin­stanz hin­zu­kommt – eine, die von dem:r Filmemacher:in selbst nicht geplant war. Sie kann nur in den Pau­sen zwi­schen den Dia­lo­gen auf­tre­ten und muss des­halb wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen in kür­zes­ter Zeit und abso­lu­ter Prä­zi­si­on wie­der­ge­ben. Das Ver­hält­nis Bild-Erzähl­stim­me muss hier noch ein­mal neu betrach­tet werden. 

Schwer­punkt: Audiodeskription

Im Kino wer­den Geschich­ten nicht nur münd­lich, son­dern mit Bil­dern, Dia­lo­gen, Geräu­schen und Musik erzählt. Das Film­bild ist dabei essen­zi­ell, denn durch das Zusam­men­spiel von Kulis­se, Kos­tüm, Far­be und Licht gibt es Din­ge zu ent­de­cken, die auf der Ton­ebe­ne nicht (so aus­führ­lich) erfasst wer­den. Statt auf der Lein­wand ent­ste­hen Film­bil­der bei Blin­den und Seh­be­hin­der­ten direkt in ihren Köp­fen. Die visu­el­le Kom­po­nen­te des Films wird dabei durch die Hin­zu­nah­me einer wei­te­ren, objek­ti­ven Erzähl­ebe­ne in den Dia­log­pau­sen („Audi­o­de­skrip­ti­on“) als Hör­film erleb­bar gemacht. Mehr noch als das „Sehen“ steht im Kino das Film­erle­ben im Vor­der­grund: Gemein­sam im Dun­keln vor der erleuch­te­ten Lein­wand sit­zen und für eine Wei­le ganz in das Gesche­hen ein­tau­chen. Jede:r Ein­zel­ne hat letzt­end­lich Unter­schied­li­ches gese­hen und gehört und damit den Film ganz indi­vi­du­ell erlebt. Das macht es so span­nend, sich anschlie­ßend dar­über auszutauschen.

FILM SEHEN, HÖREN, ERLE­BEN // Was ist inklu­si­ves Kino? Die­ser Fra­ge ist die FBW-Jugend Film­ju­ry aus Mar­burg nach­ge­gan­gen und hat sich mit der Erzähl­form der Audi­o­de­skrip­ti­on genau­er befasst. Die Jugend­li­chen erstell­ten selbst eine Hör­film­fas­sung eines Kurz­films, der nun exklu­siv vor allen Vor­stel­lun­gen der SchulKinoWochen Hes­sen 2021 zu sehen und zu hören ist. In Begleit­ver­an­stal­tun­gen ste­hen die Jury­kin­der mit pro­fes­sio­nel­len Hörfilmautor:innen den Schüler:innen im Kino­saal Rede und Ant­wort und geben Ein­blick in ihre Erfah­run­gen bei der Hör­film­pro­duk­ti­on. Ein Pro­jekt der Deut­schen Kine­ma­thek – Muse­um für Film und Fern­se­hen und der Deut­schen Film- und Medi­en­be­wer­tung FBW, in Zusam­men­ar­beit mit dem DFF und den Schulkinowochen Hessen.

HÖR­FILM ERLE­BEN // Bei den SchulKinoWochen kön­nen Vor­stel­lun­gen auf Anfra­ge mit offe­ner Audi­o­de­skrip­ti­on gebucht wer­den. Ach­ten Sie bei der Film­aus­wahl ab Sei­te 13 dafür auf den Hin­weis „Spra­che“.   Hes­si­sche Jungfilmemacher:innen kön­nen ihre Arbeit bei den SchulKinoWochen als Vor­film auf gro­ßer Lein­wand prä­sen­tie­ren. Bei Inter­es­se wen­den Sie sich an das Pro­jekt­bü­ro. 

Leit­fra­gen

Kann die Erzähl­stim­me einer Figur zuge­ord­net werden? 
Für wen ist die Erzähl­stim­me hör­bar – die Kinobesucher:innen oder auch die Protagonist:innen?
An wel­cher Stel­le und in wel­cher Form tritt die Erzähl­stim­me auf (Ein-/Aus­lei­tung der Hand­lung, inne­rer Mono­log der Figu­ren, Kom­men­tie­rung des Geschehens)? 
Ist die Erzähl­stim­me vertrauenswürdig? 
In wel­cher Bezie­hung ste­hen Bild­ebe­ne und Erzäh­lung zuein­an­der (über­lap­pend, ergän­zend, unvereinbar)? 
Wann taucht die Stim­me der Audi­o­de­skrip­ti­on auf? 
Wel­che Infor­ma­tio­nen ver­mit­telt sie? Wel­che For­mu­lie­run­gen nutzt die Audi­o­de­skrip­ti­on, um die bild­li­che Gestal­tung des Films in eine sprach­li­che zu übersetzen? 
Wel­che Bild­be­stand­tei­le kön­nen ver­nach­läs­sigt wer­den, weil sie zum Bei­spiel bereits durch ande­re Geräu­sche und Dia­lo­ge über­mit­telt werden? 
Kann ein:e Audiodeskriptor:in immer ein neu­tra­les Bild der Situa­ti­on ver­mit­teln oder unter­liegt er:sie bestimm­ten Einflüssen? 

FILM­LAND HESSEN

Haben Sie’s gewusst? In Hes­sen wer­den Fil­me geför­dert, gedreht, ani­miert und ver­tont. Dreh­ar­bei­ten in Hes­sen wer­den immer häu­fi­ger: Die ver­schie­de­nen Stadt­tei­le und Wahr­zei­chen Frank­furts haben in TOU­BAB, OECO­NO­MIA und WER WIR WAREN gro­ße Auf­trit­te. Der Wes­ter­wald sorgt in TRÜ­BE WOL­KEN für eine schau­rig-dunk­le länd­li­che Thril­ler­ku­lis­se; BOR­GA, York-Fabi­an Raa­bes Kino-Debüt, wur­de u.a. in des­sen Geburts­stadt Kas­sel gedreht. Über Stadt­al­len­dorf erfährt man ganz neben­bei Fak­ten zur Stadt­ent­wick­lung und Ein­wan­de­rungs­ge­schich­te in HERR BACH­MANN UND SEI­NE KLAS­SE. Auch Ani­ma­ti­ons­film-Cha­rak­te­re kom­men aus Hes­sen: Digitalkünstler:innen aus Frank­furt erwe­cken Trick­fi­gu­ren in DER KLEI­NE RABE SOCKE – SUCHE NACH DEM VER­LO­RE­NEN SCHATZ und DIE OLCHIS – WILL­KOM­MEN IN SCHMUD­DEL­FING zum Leben. Erhält ein Film För­der­gel­der von der Hes­sen­Film und Medi­en, müs­sen die­se nicht zwangs­läu­fig nur für Regie, Kulis­sen, Schauspieler:innen oder Ani­ma­ti­on aus­ge­ge­ben wer­den. So ent­stan­den Musik, Ton und Sound­de­sign zu DIE SAGEN­HAF­TEN VIER im Stu­dio „Klang­be­zirk“ in Biebrich. Hier­an waren rund 40 hes­si­sche Musiker:innen, Sprecher:innen, Sounddesigner:innen und Mischtonmeister:innen beteiligt.

Hes­si­sche Film­fes­ti­vals stel­len sich vor

FLIM­MER // 13. Mai 2022 

Das Kin­der- und Jugend­me­di­en­fes­ti­val des Main-Tau­nus-Krei­ses zeigt selbst­ge­dreh­te Kurz­fil­me von Kin­dern und Jugend­li­chen auf gro­ßer Kino­lein­wand. Die jugend­kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tung bringt jun­gen Men­schen nahe, wie sie ihre Gedan­ken und Gefüh­le fil­misch zum Aus­druck brin­gen kön­nen. Dabei sind Stil­mit­teln, Gen­res und The­men kei­ne Gren­zen gesetzt. Ein bun­ter Fes­ti­val­tag mit Preis­ver­lei­hung und Rah­men­pro­gramm fin­det jähr­lich im Janu­ar statt. Film­ein­rei­chun­gen sind bis Ende Novem­ber 2021 möglich. 

ÜBER­RA­SCHUNGS­FILM als Vor­film in Hof­heim vor
MEI­NE WUN­DER­KAM­MERN // ab 8

LUCAS // 6. bis 13. Okto­ber 2022 

Als Deutsch­lands ältes­tes Inter­na­tio­na­les Fes­ti­val für jun­ge Film­fans bringt LUCAS seit mehr als 40 Jah­ren aktu­el­les inter­na­tio­na­les Film­schaf­fen für Kin­der und Jugend­li­che von vier Jah­ren bis 18+ in die Main-Metro­po­le. Das Pro­gramm „Mit­mi­schen“ lädt jun­ge Film­fans dazu ein, als Moderator:in, Festivalreporter:in, Filmkritiker:in, Jury­mit­glied oder Kurator:in das Fes­ti­val­ge­sche­hen aktiv mitzugestalten. 

NEL­LY RAPP – MONS­TER­AGEN­TIN // ab 9

Kas­se­ler Dok­fest // 15. bis 20. Novem­ber 2022 

Das Kas­se­ler Doku­men­tar­film- und Video­fest fin­det seit den 1980er Jah­ren jähr­lich Mit­te Novem­ber statt und zeigt aktu­el­les Schaf­fen sowie expe­ri­men­tel­le und künst­le­ri­sche Arbei­ten. Die Sek­ti­on „jun­ges dok­fest – Bil­der­wel­ten den­ken, Kino­raum erle­ben“ für jun­ge Zuschauer:innen ab der Klas­se 8 legt einen beson­de­ren Fokus auf die ästhe­ti­sche Film­bil­dung und die Begeg­nung im Kino.

WIE ICH PAR­TI­SA­NIN WUR­DE // ab 15

QUEER Film­fest Wei­ter­stadt // HERBST 2022

Das süd­hes­si­sche QUEER Film­fest Wei­ter­stadt bil­det mit sei­ner Pro­gramm­aus­wahl einen Gegen­pol zu den die Film­land­schaft domi­nie­ren­den hete­ro­nor­ma­ti­ven Main­stream- Pro­duk­tio­nen, die ein tra­di­tio­nel­les Bild vom mensch­li­chen Zusam­men­sein ent­wer­fen. Damit soll das quee­re Kino aus sei­ner Nische befreit und einem brei­te­ren Publi­kum zugäng­lich gemacht wer­den. Oft­mals Vor­rei­ter neu­er fil­mi­scher Per­spek­ti­ven regt es zum Nach­den­ken und kri­ti­schen Hin­ter­fra­gen von tra­di­tio­nel­len Denk- und Seh­wei­sen an.

SOM­MER 85 // ab 15

The­men­schwer­punkt

QUEE­R­ein­stieg Themenschwerpunkt

Cis, trans, queer – weib­lich, männ­lich, nicht­bi­när– hetero‑, homo- bise­xu­ell? So aktu­ell die Debat­te auch ist, trifft sie noch immer bei einem Teil der Bevöl­ke­rung auf Unver­ständ­nis oder gar Ableh­nung. Unter Jugend­li­chen wird das The­ma oft nur ein­sei­tig oder gar nicht dis­ku­tiert. Statt­des­sen wird an über­hol­ten Nor­men und Rol­len­bil­dern fest­ge­hal­ten – auch im Main­stream­ki­no. Der The­men­schwer­punkt bie­tet des­halb die Mög­lich­keit, über schein­ba­re Tabu­the­men ins Gespräch zu kom­men und offen über sexu­el­le und geschlecht­li­che Viel­falt zu spre­chen. Das Publi­kum beglei­tet Protagonist:innen, die ihren eige­nen Kör­per, ihre sexu­el­le Ori­en­tie­rung oder ihr Geschlecht (neu) ent­de­cken und ihre Iden­ti­tät ver­fes­ti­gen, teilt Sor­gen und Unsi­cher­hei­ten über Dis­kri­mi­nie­run­gen und Anfein­dun­gen, und kämpft Sei­te an Sei­te für Aner­ken­nung und Ver­ständ­nis. Im gemein­sa­men Aus­tausch über das Gese­he­ne wird deut­lich, dass eine Gesell­schaft, die Platz lässt für Viel­falt und Indi­vi­dua­li­tät ganz „nor­mal“ ist.

Fil­me:
EINE TOTAL NOR­MA­LE FAMI­LIE // ab 11
KLEI­NES MÄD­CHEN // ab 12
HEU­TE GEHE ICH ALLEIN NACH HAU­SE // ab 13
KOKON // ab 13
GIANT LITT­LE ONES // ab 14
TRANS – I GOT LIFE // ab 14
SOM­MER 85 // ab 15
FUTUR DREI // ab 16

Buchen Sie einen „Fil­me im Ver­gleich“- Work­shop zu KOKON und GIANT LITT­LE ONES. 

WIS­SEN­SCHAFTS­JAHR

Nach­ge­fragt!

Wel­che Fra­gen woll­ten Schüler:innen Wissenschaftler:innen schon immer ein­mal stel­len und wel­che Per­spek­ti­ven möch­ten sie in die Wis­sen­schaft ein­brin­gen? Mit dem Pro­gramm zum Wis­sen­schafts­jahr 2022 – Nach­ge­fragt! erhal­ten Schüler:innen die Gele­gen­heit, im Anschluss an eine Film­sich­tung im Kino mit Forscher:innen ins Gespräch zu kom­men. Bespro­chen wird, wie der Film sich bestimm­ten Fra­ge­stel­lun­gen nähert sowie bereits vor­han­de­ne For­schungs­an­sät­ze. Gemein­sam wird über­legt, wel­che wei­te­ren wich­ti­gen Fra­gen und The­men noch unter­sucht wer­den sollten. 

Hier sind Kin­der und Jugend­li­che direkt gefragt: Wel­che The­men bewe­gen in Bezug auf eige­ne Lebens­welt, Ver­gan­gen­heit und Zukunft, Natur, Gesell­schaft? Vom Prak­ti­schen und All­tags­na­hen bis hin zum Visio­nä­ren und Krea­ti­ven – alle Fra­gen, die der Film in ihnen ange­regt hat, sind erlaubt: Wie ent­steht Migrä­ne? War­um gibt es kei­ne Roll­trep­pe zum Mond? Wer­den wir jemals in der Lage sein, Gehirn­krank­hei­ten zu heilen? 

Die ent­wi­ckel­ten Fra­gen wer­den gesam­melt und dis­ku­tiert. So ent­steht ein Pool von Ideen und poten­zi­el­len neu­en For­schungs­schwer­punk­ten als Anre­gung und Impuls für Wis­sen­schaft und Poli­tik und nicht zuletzt für zukünf­ti­ge Fil­me. Jetzt Kino­vor­stel­lung mit Film­ge­spräch buchen und Fra­gen stellen!

Fil­me:
LENE UND DIE GEIS­TER DES WAL­DES // ab 6
HEI­MAT NATUR // ab 10
MIT­GE­FÜHL // ab 12
ATOM­KRAFT FORE­VER // ab 14
OECO­NO­MIA // ab 15
WER WIR WAREN // ab 15
SOY­LEN GREEN // ab 16

17 ZIE­LE

Kino für eine bes­se­re Welt

Gesund­heits­für­sor­ge, Kampf gegen Armut und Ungleich­heit, Umwelt­schutz und Stär­kung der Demo­kra­tie – all die­se The­men hän­gen mit­ein­an­der zusam­men und sind zen­tral für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung hin zu einer lebens­wer­te­ren Welt. Die Ver­ein­ten Natio­nen haben sich daher in ihrer Agen­da 2030 auf einen Kata­log aus 17 Nach­hal­tig­keits-Zie­len geei­nigt. Sechs aus­ge­wähl­te Fil­me zu den Zie­len KEI­NE ARMUT, GESCHLECH­TER-GLEICH­HEIT, SAU­BE­RES WAS­SER UND SANI­TÄR­EIN­RICH­TUN­GEN, MEN­SCHEN­WÜR­DI­GE ARBEIT UND WIRT­SCHAFTS­WACHS­TUM sowie MASS­NAH­MEN ZUM KLI­MA­SCHUTZ beschäf­ti­gen sich mit dem Ist-Zustand der Erde und den Bedürf­nis­sen heu­ti­ger sowie kom­men­der Genera­tio­nen. Die Ent­wick­lungs­zie­le kön­nen jedoch nur erreicht wer­den, wenn alle mit­ma­chen. Poli­tik, Unter­neh­men, Insti­tu­tio­nen und Ver­ei­ne genau­so wie jede und jeder Ein­zel­ne von uns. Denn alle kön­nen etwas tun: Sei es Ver­pa­ckungs­müll zu ver­mei­den, mehr Fahr­rad zu fah­ren, sich im Ver­ein, in der Schu­le oder Stadt für mehr Nach­hal­tig­keit zu enga­gie­ren. // Ein Ange­bot von VISI­ON KINO – Netz­werk für Film- und Medi­en­kom­pe­tenz in Koope­ra­ti­on mit Enga­ge­ment Glo­bal mit Mit­teln des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ). 

bpb SON­DER­PRO­GRAMM

60 Jah­re Anwer­be­ab­kom­men mit der Türkei

Das Anwer­be­ab­kom­men zur Ent­sen­dung von Arbeits­kräf­ten aus der Tür­kei nach Deutsch­land, das vor 60 Jah­ren unter­zeich­net wur­de, und die Migra­ti­on tür­ki­scher und kur­di­scher Men­schen haben die deut­sche Gesell­schaft und ihr Selbst­ver­ständ­nis ver­än­dert. Die zunächst gän­gi­ge Bezeich­nung der „Gastarbeiter:innen“ drück­te die Vor­stel­lung aus, dass die ange­wor­be­nen Arbeits­kräf­te eines Tages wie­der in die Tür­kei zurück­keh­ren wür­den. Doch vie­le Men­schen blie­ben und präg­ten die Bun­des­re­pu­blik wirt­schaft­lich, gesell­schaft­lich und kul­tu­rell – so auch das deut­sche Kino, ins­be­son­de­re ab den 1990er Jahren. 

Das Son­der­pro­gramm ver­eint Fil­me von Regisseur:innen aus der zwei­ten und drit­ten Migrant:innengeneration. Sie zei­gen Geschich­ten des All­tags, Fami­li­en- und Her­kunfts­er­zäh­lun­gen, berich­ten von Zuge­hö­rig­keit und Aus­gren­zungs­er­fah­run­gen und beleuch­ten Fra­gen der eige­nen Iden­ti­tät. Die Fil­me fin­den Bil­der für eine Migra­ti­ons­ge­sell­schaft, in denen mono­kul­tu­rel­le Zuschrei­bun­gen von außen auf das trans­kul­tu­rel­le Selbst­bild der Protagonist:innen tref­fen – zugleich zei­gen sie auch, dass Mar­gi­na­li­sie­rung und Mehr­fach­dis­kri­mi­nie­rung den deutsch-tür­ki­schen und deutsch-kur­di­schen All­tag noch immer begleiten.

Fil­me:
ALMANYA – WILL­KOM­MEN IN DEUTSCH­LAND // ab 11
MEIN VATER, DER GAST­AR­BEI­TER // ab 13
GEGEN DIE WAND // ab 15 (Kann “Auf Anfra­ge” gebucht werden.)
SPU­REN – DIE OPFER DES NSU // ab 15

TEAM-TIPP:

Buchen Sie zusätz­lich zum Kino­be­such das vor­be­rei­ten­de Work­shop-Paket. Der Prä­senz­ter­min sowie die Online- Arbeits­pha­se kön­nen direkt hin­ter­ein­an­der oder über meh­re­re Wochen statt­fin­den. Im Unter­richt: Film + 90 Min. Work­shop Online­pha­se im Mood­le-Kurs­raum Im Kino: Film + 45 Min. Filmgespräch 

Scroll to Top
X