Seit Generationen setzen sich Frauen im Iran für ihre Rechte und ihre Freiheit ein. Diese Bewegung ist tief verwurzelt in der Gesellschaft. Das zeigt sich auch in den vor allem von Frauen getragenen, massiven Protesten gegen die islamische Republik infolge des gewaltsamen Todes Jina Mahsa Aminis im September 2022.

Die Sonderreihe setzt einen Fokus auf starke, selbstbewusste iranische Mädchen und Frauen, die in einer Gesellschaft leben, in der große Machtunterschiede herrschen. Die ausgewählten Filme spiegeln dabei die historische Entwicklung des Irans wider und beschäftigen sich mit den Folgen, die Patriarchat, Behördenwillkür, Zensur und die Angst vor der allgegenwärtigen Sittenpolizei für den Alltag von Frauen haben. Darüber hinaus zeigen sie die große Bandbreite an zivilem Ungehorsam und Mut, mit denen sich Frauen im Spannungsfeld von Widerstand und Resignation, Überlebensdrang und weiblicher Solidarität behaupten.

Es gibt ein Sonder-Programm.
Es gehört zu den Schul-Film-Wochen von Hessen.
Auch im Sonder-Programm gibt es Filme.
Sie handeln von mutigen Mädchen und Frauen im Iran.

Über den Iran

Der Iran ist ein islamisches Land.
Der Islam ist eine Glaubens-Gemeinschaft.
Dort gelten nur Gesetze aus einem bestimmten Buch.
Das Buch heißt: Koran.

Im Iran haben Frauen viel weniger Rechte als Männer.
Männer entscheiden, wie Frauen leben sollen.
Das nennt man auch: Patriarchat.

Frauen dürfen nur mit Kopftuch auf die Straße gehen.
Das Kopftuch heißt: Hidschab.
Es gibt eine Extra-Polizei, die das kontrolliert.
Diese Polizei heißt: Sitten-Polizei.

Das passiert Mädchen und Frauen,
die ohne Hidschab auf die Straße gehen:
– Der Arzt behandelt sie nicht.
– Der Chef kann ihnen kündigen.
– Oder die Polizei kann ihnen
den Führerschein wegnehmen.
Die Sitten-Polizei hat eine junge Frau angehalten.
Sie hatte ein Kopftuch auf dem Kopf.
Es hat aber nicht alle Haare bedeckt.
Die Polizisten töteten die junge Frau.
Das war im Jahr 2022.
Die junge Frau hieß Jina Mahsa Amin.

Danach gab es große Proteste im Iran.
Viele Menschen gingen auf die Straße.
Sie sagten:
Wir sind gegen die Sitten-Polizei.
Die Polizei darf keine Frau töten.

Sie sagten auch:
Jede Frau soll selbst entscheiden,
ob sie einen Hidschab tragen will.
Jede Frau soll selbst über ihr Leben entscheiden.

Viele Mädchen und Frauen
gingen ohne Hidschab zu den Demonstrationen.
Sie zeigten ihre Haare, obwohl es verboten ist.

Deshalb wurden viele Mädchen und Frauen verhaftet.
Sie kamen ins Gefängnis.
Sie wurden geschlagen.
Sie wurden vergewaltigt.
Manche wurden getötet.

Das wollte die islamische Regierung damit erreichen:
Frauen und Mädchen sollten Angst haben.
Sie sollten nicht mehr für ihre Rechte kämpfen.
Trotzdem kämpfen Mädchen und Frauen
für Gleichberechtigung.
Das machen sie schon viele Jahre.
In den Filmen wird gezeigt, wie sie das machen.

Frauen helfen sich gegenseitig.
Sie sprechen über ihre Wünsche.
Sie machen sich Mut.
Sie demonstrieren, auch wenn es gefährlich ist.

Ein gemeinsames Filmprogramm der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz.

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