Überall auf der Welt sind autokratische Systeme auf dem Vormarsch, die demokratische Grundrechte untergraben und Menschen- und Bürgerrechte systematisch missachten. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage, wie die Demokratie geschützt werden kann, immer mehr an Aktualität. Die Pressefreiheit ist dabei fest verankert im deutschen Grundgesetz. Sie ermöglicht eine unabhängige Berichterstattung und die Förderung der freien Meinungsbildung in der Bevölkerung. Als Kontrollinstanz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist sie vor staatlicher Zensur und wirtschaftlicher Einflussnahme geschützt. Trotzdem erfährt die Pressefreiheit weltweit massive Einschränkungen. Steigende Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten sowie ein Schwund unabhängiger Berichterstattung lassen sich auch in Deutschland erleben. Die Filme des Sonderprogramms beleuchten konfliktreiche ethische Fragen, denen sich Journalismus und Gerichte zu stellen haben. Sie thematisieren etwa Investigativjournalismus, der in rechtlichen und moralischen Grauzonen operiert, Berichterstattung, die zwischen öffentlichem Interesse und Opferschutz abwägen muss, und Boulevard-Presse, die die Privatsphäre einzelner Personen verletzt.
Ethik heißt, zu überlegen:
Was ist richtig?
Was ist falsch?
Es gibt ein Sonder-Programm.
Es gehört zu den Schul-Film-Wochen von Hessen.
Auch im Sonder-Programm gibt es Filme.
In einer Demokratie haben alle die gleichen Rechte.
In Deutschland steht das im Grundgesetz:
Die Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Das ist ein Grund-Recht.
Ein anderes Grunde-Recht ist die Presse-Freiheit.
Zur Presse gehören zum Beispiel:
Zeitungen, Radio, Internet oder Fernsehen.
Presse-Freiheit heißt:
Reporter*innen dürfen frei berichten,
was im Land oder in der Welt passiert.
Sie dürfen auch sagen, was sie darüber denken.
Die Regierung in Deutschland darf das nicht verbieten.
Presse-Freiheit ist wichtig.
So können sich Menschen selbst eine Meinung bilden.
Das nennt man freie Meinungs-Bildung.
Meinungs-Bildung gehört auch zur Demokratie.
Ohne Presse-Freiheit ist die Demokratie in Gefahr.
In vielen Ländern gibt es keine Demokratie.
Dort werden Reporter*innen von der Regierung bedroht.
Manche kommen ins Gefängnis,
weil sie etwas sagen, das ihrer Regierung nicht passt.
In diesem Jahr gibt es einige Filme zum Thema Presse-Freiheit.
Die Filme zeigen:
- wie arbeiten Reporter*innen und
- welche Nachrichten veröffentlichen sie.
Zum Beispiel:
Jemand gibt einem Reporter Informationen.
Er sagt nicht, woher er das weiß.
Dann muss der Reporter zuerst prüfen,
ob die Information wahr ist.
Es gibt Presse-Freiheit.
Aber es gibt auch das Recht auf ein Privat-Leben.
Andere sollen darüber nichts erfahren.
Zum Beispiel:
jemand möchte nicht, dass seine Fotos veröffentlicht werden.
Dann kann er vor Gericht gegen den Reporter klagen.
Reporter*innen müssen sich entscheiden.
Sollen sie einen Bericht veröffentlichen?
Ist es richtig oder falsch, den Bericht zu veröffentlichen?
Ein gemeinsames Filmprogramm der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und VISION KINO – Netzwerk für Film- und Medienkompetenz.
